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Weniger Versteigerungen
Zwangsversteigerungen minus 22 Prozent 2022
Zumindest wenn man die Entwicklung der Zwangsversteigerungen betrachtet, ist von einer Immobilienkrise derzeit (noch) nichts zu vermerken: Mit 822 (-10,0 Prozent) in Österreich anberaumten Terminen zur Zwangsversteigerung von Liegenschaften (nach 913 im Vorjahr) wurde im abgelaufenen Jahr 2022 ein neuer Tiefststand seit Beginn der SmartFacts-Aufzeichnungen (2007) verzeichnet. Dies geht aus heute veröffentlichten SmartFacts-Zahlen hervor.
Von diesen Terminen entfielen 54 Prozent auf Wohnimmobilien, 23 Prozent auf Gewerbeimmobilien und 23 Prozent auf Grundstücke. Im Vergleich zur langfristig beobachteten Verteilung (59 Prozent zu 25 Prozent zu 16 Prozent) deutet sich zwar eine leichte Verschiebung von Wohnimmobilien zu Grundstücken an, daraus lässt sich aber bei weitem noch kein längerfristiger Trend ableiten. Vielmehr ist der Anstieg der Anzahl der zur Versteigerung anberaumten Grundstücke im abgelaufenen Jahr in einem Einzelfall mit ungewöhnlich hoher Anzahl von Einzelausgeboten bei land- und forstwirtschaftlich gewidmeten Grundstücken begründet.
Beim Schätzwertvolumen hingegen ist trotz der weiter gesunkenen Terminanzahl ein deutlicher Anstieg zu berichten: Trotz des Rückgangs der anberaumten ZVTermine um ein Zehntel legte das Schätzwertvolumen fast um ein Fünftel zu! In Zahlen stieg es von 256 Millionen Euro auf 302 Millionen Euro (18,1 Prozent). Den mit 46,9 Prozent stärksten Zuwachs verzeichneten Grundstücke, was jedoch vorwiegend auf ein Einzelobjekt in Wien zurückzuführen ist. Der Wertzuwachs bei Gewerbeimmobilien beträgt 21,5 Prozent, bei Wohnimmobilien 11,8 Prozent.
GR
AutorGerhard Rodler
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